“朴-새누리, 진상규명 보다 훨씬 큰 정치적 비용 치러야 할것”
세월호 2주기를 맞아 영미권 언론은 물론 유럽에서도 2주기를 조명하는 보도를 내보내고 있다. 독일 일간지 ‘쥐트도이체 차이퉁’은 17일 세월호 2주기 표정을 서울발로 자세히 타전했다.
해당 기사의 분량은 그다지 많지 않다. 그러나 간결한 문장으로 세월호 2주기 동안 한국에서 벌어진 일을 정확히 짚어낸다. 이를테면 “박근혜는 정확한 진상을 밝히는 일을 방해했다”, “박근혜는 청년 실업과 이들의 나쁜 취업 전망에 맞서 아무런 일도 하지 않는다. 그리고 세월호 희생자 가족들을 국가에서 전혀 지원하지 않는다. 지난주 총선에서 젊은 유권자들은 박대통령에게 그에 대한 책임을 요구했다” 같은 문장은 정곡을 찌른다.
무엇보다 “대통령과 새누리당이 완전한 진상규명을 위해 지불해야만 하는 정치적 부담은 아마 훨씬 더 높을 것이다”는 클로징은 깊은 여운을 남긴다. 그러나 불행하게도 우리 언론에서는 세월호 문제를 보상금으로 몰아가 유족들을 음해했다. 우리 언론이 깊이 반성해야 할 지점이다.
번역 및 감수 : 그리스도의 편지
Von Christoph Neidhart, Seoul Das Mädchen mit der weißen Chrysantheme starrt lange auf die Wand mit den 304 Porträtfotos. Schließlich legt sie ihre Blume auf den Tisch, verbeugt sich und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Eine Stunde hat sie im Nieselregen auf dem Gwanghwamun-Platz von Seoul in der Schlange gestanden, um den Opfern der Sewol-Katastrophe zu gedenken. An einem Stand gegenüber falten Frauen gelbe Gummistreifen zu Trauerbändern, daneben unterschreiben Leute die “Petition für die Wahrheit des Sewol-Untergangs”. Am Abend versammeln sich Zehntausende zur Trauer auf dem Gwanghwamun-Platz. Ähnliche Kundgebungen gab es am Samstag vielerorts in Südkorea. Am zweiten Jahrestag des Untergangs der Fähre Sewol gedachte das Land der 304Opfer, fast alle Mittelschüler aus Ansan. Sie sind umgekommen, weil der Reeder das Schiff so umbauen ließ, dass es mehr Profit brachte, aber nicht mehr sicher war. Weil die staatliche Aufsicht ihm das durchgehen ließ. Weil die Fähre falsch beladen war. Weil die Crew sich selber in Sicherheit brachte, statt sich um ihre Passagiere zu kümmern. Weil die Rettungsdienste versagten. Versagt hat auch Präsidentin Park Geun Hye, über deren Aufenthaltsort am Unglückstag wild spekuliert wird. Sie hat nie die richtigen Worte für die Katastrophe gefunden. Die Präsidentin hat eine ernsthafte Aufklärung verhindert Der Untergang der Sewol hat Südkorea verändert. Die jüngsten Wähler, die nun “Sewol-Generation” genannt werden, haben jedes Vertrauen in die Regierung verloren. Park tut nichts gegen die Arbeitslosigkeit der Jungen und ihre schlechten Berufsaussichten, und die Angehörigen der Sewol-Opfer werden vom Staat kaum unterstützt. Bei den Parlamentswahlen vorige Woche haben die Jungen Park die Quittung präsentiert. Saenuri, die Partei der Präsidentin, erlitt eine herbe Schlappe. Der Reeder der Sewol hat sich das Leben genommen, der Kapitän sitzt im Gefängnis. Aber das System, das ihre Schlampereien ermöglichte, wird nicht untersucht. Saenuri hat eine ernsthafte Aufklärung der Vorgänge, die zum Unglück führten, verhindert. Dagegen wurden die Trauerkundgebungen am Samstag von enormen Polizeiaufgeboten begleitet. Vergangenen Donnerstag ließ Park bekannt geben, das Wrack der Sewol, in dem man die Leichen von neun noch vermissten Opfern vermutet, werde für 64 Millionen Euro gehoben. Das soll den Fall abschließen. Der politische Preis, den die Präsidentin und ihre Partei für eine völlige Aufklärung zahlen müssten, wäre wahrscheinlich höher. |
